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DIE EMIGRATION NACH AUSTRALIEN AUS FRIAUL-JULISCH VENETIEN

Francesco Fait

Der Migrationsfluss von Italien nach Australien beginnt zaghaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts und ist auch während der folgenden Jahrzehnte noch kaum erwähnenswert, nimmt aber dann nach dem Zweiten Weltkrieg plötzlich beträchtliche Ausmaße an bzw.



Wird fast zu einem regelrechten Massenphänomen. Im Folgenden wird die Präsenz italienischer Einwanderer in Australien zu verschiedenen Zeitpunkten „fotografiert”: 1892 sind es noch knapp 4.000; 1921 etwas mehr als 8.000; 1933 bereits 26.700. (1) Diesen Zahlen, die eine steigende Tendenz bezeugen und in den frühen Dreißiger Jahren zudem angekurbelt wurden durch die Auswirkungen der von den Vereinigten Staaten von Amerika praktizierten Einwanderungspolitik, welche in einer Quotenregelung gipfelte, in jedem Fall aber allgemein betrachtet als relativ bescheiden zu gelten haben, kann man die Ergebnisse der Volkszählung von 1981 gegenüberstellen, wonach die italienische Gemeinde 603.241 Personen umfasste, d.h. 4,1% der australischen Bevölkerung, davon 282.784 noch in Italien geboren und ca. 258.733 Italiener in der zweiten bzw. 61.724 in der dritten Generation. (2)
Ein so gewaltiger Anstieg der italienischen Immigranten in Australien war die Folge einer riesigen Auswanderungswelle nach dem Zweiten Weltkrieg, mit der die Zahl der in Italien geborenen Australier, die sich 1947 auf 33.600 Individuen belief, 1954 bereits auf 120.000 anstieg und 1961 dann 228.000 betrug. (3) Dieses rapide Anstieg des Auswanderungsflusses ist zwei sich ergänzenden Bedürfnissen zu verdanken: auf der einen Seite öffnete Australien infolge einer Wende in der Einwanderungspolitik im Jahre 1947 (mit der die White Australian Policy aufgehoben wurde, nach der nicht aus dem englisch-keltischen Raum stammende Einwanderer unerwünscht waren und zum Teil sogar verfolgt wurden) Arbeitern aus allen europäischen Ländern die Grenzen; auf der anderen Seite schlug Italien, um die Reihen der Arbeitslosen zu lichten und die Zuspitzung sozialer Spannungen zu vermeiden, regelrecht „goldene Brücken” für alle, die bereit waren, das Land zu verlassen. Als Ergebnis dieses Einvernehmens in Bezug auf eine internationale Verschiebung von Arbeitskräften wurde am 29. März 1951 ein Abkommen zur unterstützten Emigration unterzeichnet, das ca. 44.000 Italienern die Emigration nicht nur ermöglichte, sondern erleichterte, bis es 1964 hinfällig wurde. Man muss allerdings sagen, dass diese unterstützte Emigration nur einen Teil einer umfangreicheren Migrationsbewegung von Italien nach Australien ausmachte, denn dazu ist noch die freie, spontane oder private Auswanderung von ca. 280.000 Italienern im gleichen Zeitraum zu rechnen.

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